Montag, 20. August 2018

Experimentelle Studie = E-Zigarettendampf ist Gift



Experimentelle Studie
E-Zigarettendampf ist Gift für Alveolarmakrophagen
BIRMINGHAM. Der Dampf von E-Zigaretten kann Alveolarmakrophagen schädigen. Das haben Wissenschaftler um Professor David Thickett von der Universität in Birmingham herausgefunden (Thorax 2018; online 13. August).
Für ihre experimentelle Studie setzten die Forscher das Lungengewebe von acht Nichtrauchern einem Kondensat aus E-Zigaretten-Dampf aus. Die Effekte ähnelten dabei denen, die auch bei Rauchern traditioneller Zigaretten und Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen beobachtet werden können, teilt die BBC zur Veröffentlichung der Studie mit. So kam es durch die Dampf-Exposition vermehrt zu Apoptosen und Nekrosen, heißt es im Abstract.
In den Alveolarmakrophagen erhöhte der Dampf die Produktion reaktiver Sauerstoffspezies und hemmte die Phagozytose. Auch wurde die Produktion von proinflammatorischen Zytokinen und Chemokinen induziert. Das könnte zu entzündlichen Zuständen in der Lunge führen, die teilweise auch vom Nikotin abhängig sind.
Um die Effekte von E-Zigaretten umfassend zu verstehen, seien weitere Studien notwendig, schreiben die Autoren. Dennoch warnen sie vor der weit verbreiteten Meinung, dass E-Zigaretten sicher seien. So enthalte der Dampf sicherlich weniger krebserregende Moleküle und sei, was das Krebsrisiko angeht sicherer als Zigarettenrauch, so Studienleiter Thickett in der BBC-Meldung, "aber wenn man 20 oder 30 Jahre dampft und dies zu einer COPD führen kann, dann ist dies etwas, was wir wissen sollten".
Quelle = Ärzte Zeitung online, 20.08.2018

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