Experimentelle Studie
E-Zigarettendampf ist Gift für Alveolarmakrophagen
BIRMINGHAM. Der Dampf von E-Zigaretten kann
Alveolarmakrophagen schädigen. Das haben Wissenschaftler um Professor David
Thickett von der Universität in Birmingham herausgefunden (Thorax 2018; online
13. August).
Für ihre experimentelle Studie setzten die Forscher das
Lungengewebe von acht Nichtrauchern einem Kondensat aus E-Zigaretten-Dampf aus.
Die Effekte ähnelten dabei denen, die auch bei Rauchern traditioneller
Zigaretten und Menschen mit chronischen Lungenerkrankungen beobachtet werden
können, teilt die BBC zur Veröffentlichung der Studie mit. So kam es durch die
Dampf-Exposition vermehrt zu Apoptosen und Nekrosen, heißt es im Abstract.
In den Alveolarmakrophagen erhöhte der Dampf die Produktion
reaktiver Sauerstoffspezies und hemmte die Phagozytose. Auch wurde die
Produktion von proinflammatorischen Zytokinen und Chemokinen induziert. Das
könnte zu entzündlichen Zuständen in der Lunge führen, die teilweise auch vom
Nikotin abhängig sind.
Um die Effekte von E-Zigaretten umfassend zu verstehen,
seien weitere Studien notwendig, schreiben die Autoren. Dennoch warnen sie vor
der weit verbreiteten Meinung, dass E-Zigaretten sicher seien. So enthalte der
Dampf sicherlich weniger krebserregende Moleküle und sei, was das Krebsrisiko
angeht sicherer als Zigarettenrauch, so Studienleiter Thickett in der
BBC-Meldung, "aber wenn man 20 oder 30 Jahre dampft und dies zu einer COPD
führen kann, dann ist dies etwas, was wir wissen sollten".
Quelle = Ärzte Zeitung online, 20.08.2018
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